«Ich bin jetzt ein guter Schüler»

Der Junge mit den rosa Schuhen glänzt jetzt in der Schule

Ardi wird häufig von seinen Mitschülern verspottet, weil er rosa Schuhe trägt.

Der Zehnjährige weiss jedoch, dass die Arbeit seiner Mutter nicht gut bezahlt wird und dass sie ihr Bestes tut, um die Familie zu versorgen. Seit der Vater im Ausland auf Arbeitssuche ist, muss sich die Mutter allein um Ardi und seine Schwestern kümmern. So ist Ardi gezwungen, die Kleidung und Schuhe seiner Schwestern nachzutragen.

Ardis Familie wohnt am Stadtrand von Durrës in Albanien. Hier leben nur die ärmsten Familien, die keine andere Wahl haben. Der Stadtteil, in dem sie wohnen, liegt zwei Meter unter dem Meeresspiegel und verfügt weder über ein Entwässerungs- noch ein Abwassersystem. Es kommt häufig zu Überschwemmungen, die die Strassen unpassierbar machen. Viele der hier lebenden Familien sind auf der Suche nach einem besseren Leben vom Land in die Stadt gezogen – doch es erwartete sie bloss eine andere Form der Armut.

Ardi und seine Schwestern laufen jeden Tag 45 Minuten zur Schule. Viele Kinder in dem Stadtteil werden schulisch nicht so gefördert, wie es nötig wäre, und als Folge brechen sie häufig die Schule ab. Auch Ardi hatte stets Probleme mit dem Lesen und den Schulaufgaben.

Seit Januar 2018 gibt es in Durrës das Projekt von Pro Adelphos zur Betreuung für Schulkinder, an dem Ardi und seine drei Schwestern teilnehmen. Hier erhalten die Kinder eine warme und gesunde Mahlzeit, hören Bibelgeschichten, geniessen ihre Freizeit, machen ihre Hausaufgaben und werden emotional und schulisch von den Lehrkräften des Projekts unterstützt.

Es ist nicht leicht, wenn man das Gefühl hat, seinem Kind nicht helfen zu können...

«Auch dieses Jahr konnte ich das Ende des Schuljahres gar nicht abwarten – diesmal aber, weil ich ganz gespannt auf mein Zeugnis war!»

Ardi war überglücklich über seine Noten: «Mama glaubte es zuerst gar nicht, bis sie selbst in die Schule kam und mit dem Lehrer sprach. Der Lehrer und meine Mitschüler waren auch ganz überrascht über meine Fortschritte.»

«Es ist nicht leicht, wenn man das Gefühl hat, dass man seinem Kind nicht helfen kann», so Ardis Mutter. «Dank der Betreuung für Schulkinder sind Ardis schulische Leistungen viel besser geworden, nicht nur im Lesen, sondern auch in den anderen Fächern. Nun macht er seine Hausaufgaben gerne und bekommt langsam mehr Selbstvertrauen. Das hat mich enorm entlastet.»

Dank grosszügiger Spenderinnen und Spender, die für Familien wie die von Ardi in Durrës eine Patenschaft übernehmen, ist unser Team in der Lage, die Kinder zu unterstützen und ihnen die Vision einer Zukunft ohne Armut zu vermitteln. Ardi sagt: «Mir geht es gut und ich bin glücklich, weil ich jetzt ein guter Schüler bin.»


34%

Laut Weltbank leben 34 % der albanischen Bevölkerung in Armut

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