Bulgarien

Das ärmste Land der EU

Als Bulgarien 2007 der Europäischen Union beitrat, feierten Tausende in den Strassen Sofias voller Hoffnung für die Zukunft des Landes.

Über ein Jahrzehnt später bleibt die Quote der von Armut bedrohten Personen in Bulgarien mit 35% EU-weit am höchsten. Korruption, ein schwaches Justizsystem und organisierte Kriminalität halten das Land zurück und erschweren das Wirtschaftswachstum. Das Zentrum für Demokratische Studien fand heraus, dass die Korruption in Bulgarien mindestens dreimal so hoch ist wie der EU-Durchschnitt. Rund 150 000 Mal pro Monat fliessen in allen Gesellschaftsschichten Bestechungsgelder.

Besonders in ländlichen Gebieten und unter Arbeitslosen besteht ein erhöhtes Armutsrisiko, aber auch die Erwerbstätigenarmut ist hoch.

Das durchschnittliche Jahreseinkommen lag in Bulgarien im Jahr 2013 bei 1'949 Euro – das niedrigste in der Europäischen Union. Besonders die Roma haben es sehr schwer. Schätzungsweise 40% von ihnen leben unterhalb der Armutsgrenze. Sie haben zudem mit schwerwiegenden sozialen und wirtschaftlichen Nachteilen sowie weit verbreiteter Diskriminierung zu kämpfen. Der im Jahr 2017 wegen einer Hassrede gegen Roma verurteilte Vizeregierungschef ist nur ein Beispiel dafür. 

Wir arbeiten mit Familien, darunter vielen Roma, im Süden Bulgariens, in Goze Deltschew und Krupnik und benachbarten Orten und unterstützen sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Wir bieten pädagogische und psychische Betreuung für bedürftige Kinder und wollen ihnen helfen, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen.

Auch die vielen Obdachlosen in Sofia werden oft im Stich gelassen. Ihnen zeigen wir die Liebe Christi in Form von warmen Mahlzeiten, Schuhen, Kleidung, medizinischer Versorgung und dem Evangelium.

 

Grüsse von Sarkis

Sarkis Ovanesyan, MWB Bulgarien Manager seit 2008 sagt: «Bulgarien hat für seine erste EU-Ratspräsidentschaft überhaupt das Motto ‚Gemeinsam sind wir stark‘ gewählt. Leider ist unsere Nation gespalten. Ein Grossteil der Menschen leidet unter der Gesetzlosigkeit, Korruption und Kriminalität. Jeder fünfte Bulgare lebt in Armut und sogar jeder dritte ist von materieller Entbehrung betroffen. 

Die Folge der verzweifelten Lage im Land ist, dass immer mehr Bulgaren (junge Studenten und Arbeiter) das Land mit der Hoffnung auf ein woanders besseres Leben verlassen. Der Bevölkerungsrückgang Bulgariens ist einer der höchsten in ganz Europa. Die Anzahl der in Bulgarien arbeitenden Menschen ist geringer als die Anzahl der Bulgaren, die im Ausland arbeiten.

Nur Gott, der über der Sonne auf dem Thron sitzt, hat die Macht, die Situation zu ändern und Er sagt ‚Ich mache alles neu‘! Sein Wort ist vertrauensvoll und wahr. Er ist unsere Hoffnung, der Einzige, der das Leben aller verändern kann und uns einen Platz im himmlischen Reich Jesus Christi gibt.

In diesem Bewusstsein arbeitet Pro Adelphos in Bulgarien mit verschiedenen Projekten daran, das Leben der Menschen besser zu machen, die Liebe Gottes zu zeigen und Hoffnung zu schenken. 
Wir danken Gott für seinen reichen Segen und seine Barmherzigkeit sowie allen, die uns unterstützen.»

Werden Sie Pate einer bulgarischen Familie

130 bulgarische Familien werden durch unser Patenschaftsprogramm unterstützt

420 Obdachlose in Sofia erhalten regelmässige Mahlzeiten in unserem Suppenbus

1'470 Kinder haben einen Schulthek und Schulmaterial erhalten

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